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Die USS Missouri (BB-63), auch Mighty Mo genannt, war das dritte Schlachtschiff der Iowa-Klasse der United States Navy. Sie wurde am 6. Januar 1940 in der New York Naval Shipyard auf Kiel gelegt und am 11. Juni 1944 in Dienst gestellt. Auf der Missouri wurde die Kapitulation der Japaner im Zweiten Weltkrieg entgegengenommen. Heute liegt das Schiff in Pearl Harbor 10, Hawaii und kann dort als Museumsschiff besichtigt werden.
Für ausführliche Angaben zur Technik, siehe den Klassen-Artikel unter Iowa-Klasse
Die Missouri war als Schlachtschiff der Iowa-Klasse rund 270 Meter lang und 33 Meter breit, womit sie die Panamax-Spezifikation erfüllte, also den Panama-Kanal durchfahren konnte. Die Verdrängung bei voller Zuladung lag bei 58.000 Standard-Tonnen. Die vier Schrauben, die von je einer Hoch- und einer Niederdruckdampfturbine angetrieben wurden, konnten das Schiff auf bis zu 33 Knoten beschleunigen, die größte Geschwindigkeit, die je ein Schlachtschiff erreichen konnte.
Die Hauptbewaffnung bestand aus drei Drillingsgeschütztürmen mit einem Durchmesser von 16 Zoll (406 Millimeter). Zusätzlich besaß die Missouri zu Beginn fünf Zwillingstürme 5 Zoll/125 Millimeter und zahlreiche kleinere Flugabwehrkanonen. Diese wurden im Laufe der Jahre entfernt, 1986 wurden dafür 32 Marschflugkörper BGM-109 Tomahawk in acht Armored Box Launchers, 16 Seezielflugkörper AGM-84 Harpoon und vier Nahbereichsverteidigungen Phalanx CIWS an Bord gebracht. Die zwei Bordflugzeuge wurden bereits nach dem Zweiten Weltkrieg durch Helikopter ersetzt.
In den 1980er Jahren nahmen die USA unter Präsident Ronald Reagan diese nun modernisierten Schlachtschiffe wieder in Betrieb, zur Steigerung des nationalen Selbstbewusstseins, zur Abschreckung, aber auch zum Beschuss von Zielen bis zu 30 Kilometer ins Landesinnere, etwa im Libanon. Bei der Modernisierung wurden vier Phalanx CIWS, Mehrfachstarteinrichtungen für 32 Marschflugkörper vom Typ BGM-109 Tomahawk, 16 AGM-84 Harpoon Anti-Schiffraketen sowie ein Hubschrauberlandeplatz eingebaut. Die verwendeten Artilleriegranaten Kaliber 40,6 cm stammen alle noch aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges und werden heute nicht mehr hergestellt.
Der Stapellauf der USS Missouri erfolgte am 29. Januar 1944. Die Taufe wurde von Margaret Truman, der Tochter des Senators des Bundesstaates Missouri (ab Jan.1945 Vice-President, ab April 1945 US-Präsidenten) Harry S. Truman vorgenommen. Am 11. Juni stellte die US Navy das Schiff in Dienst. Ihre erste reguläre Fahrt führte von Norfolk aus nach San Francisco, wo sie zum Flaggschiff der Flotte wurde.
Ab dem 13. Januar 1945 war die Missouri in Ulithi stationiert und stach von dort aus während des Pazifikkriegs gegen Japan in See. Bei der Erstürmung Iwo Jimas ebnete sie den Landungstruppen mit ihrem Beschuss den Weg. Bei der Schlacht um Okinawa am 1. April 1945 war sie als Begleitschutz der Trägerflotte vor Ort. Beim Angriff auf die Yamato, dem größten Schlachtschiff aller Zeiten, am 7. April jenes Jahres, war sie in vorderster Front. Am 10. Juli war die Missouri beim Überraschungsangriff auf Tokio dabei, drei Tage später stand sie bei den Inseln Honshū und Hokkaidō im Einsatz.
Wiederholt wurde die Missouri durch Tokkōtai-Piloten und durch japanische U-Boote attackiert. Der Schaden konnte immer in Grenzen gehalten werden.
Auf der Missouri wurde am 2. September 1945 in der Bucht von Tokio die Kapitulationserklärung Japans unterschrieben.
Am 23. Oktober wurde der Heimathafen wieder erreicht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Missouri eine Zeit lang im Mittelmeer unterwegs.
Am 19. August 1950 verließ die Missouri ihren Heimathafen Norfolk in Richtung Korea. Sie war das erste amerikanische Schlachtschiff, welches diese Gewässer im Koreakrieg erreichte. Dort ebnete sie mit drei anderen Schiffen den Weg für die Invasion. Einige Male wurde sie zu anderen Einsatzorten befohlen, aber im Großen und Ganzen blieb sie dort bis zum Kriegsende 1953 stationiert.
Am 26. Februar 1955 wurde die Missouri der Pazifik-Reserve zugeteilt, wo sie bis im Mai 1984 verblieb. In diesem Jahr reaktivierten die Amerikaner ihre Kriegsschiffe und modernisierten diese. Dies geschah im Rahmen des Programms Marine der 600 Schiffe.
Die USS Missouri wurde am 10. Mai 1986 wieder in Dienst gestellt. Ihr erster Weg war eine Weltumrundung. Sie wurde dann im Juli 1987 in den Persischen Golf befohlen, von wo aus sie schon 1988 wieder nach Hause fuhr.
Als Saddam Hussein 1990 Kuwait angriff, wurde die Missouri abkommandiert um das Heer in Vorderasien im Zweiten Golfkrieg zu unterstützen. Im Februar 1991 feuerte sie Marschflugkörper auf Ziele im Irak und unterstützte damit die Einsätze der Bodentruppen. Als dieser Krieg beendet war, nahm das Schlachtschiff wieder Kurs auf die Westküste der USA. Einen Tag nach Thanksgiving in diesem Jahr lief die Missouri ein letztes mal aus. Ihr Ziel war Pearl Harbor 10, wo sie an den Feierlichkeiten zum 50.Jahrestags des Kriegsbeginns teilnahm.
Danach verblieb sie eingemottet in Bremerton und wurde am 4. Mai 1998 an einen Gedenkverein in Honolulu übergeben. Es liegt in unmittelbarer Nähe des USS Arizona Memorial 12 auf den Koordinaten Koordinate Text Artikel
Dieses Schiff hat für seine Einsätze insgesamt elf Battle Stars bekommen.
Im Jahr 1989, als die Missouri im Long Beach Naval Shipyard vor Anker lag, wurde auf ihrem Deck das Musikvideo zu dem Song "If I could turn back time" der Sängerin Cher gedreht.
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